Deutsches
Normungspanel
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.

Deutsches
Normungspanel
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.
News
9. Januar 2023
Das Deutsche Normungspanel (DNP) 2022 mit dem Spezialteil “Bezahlbare und saubere Energie” wurde am 04.01.2023 mit über 2.800 Teilnehmern beendet.
Weiterlesen »DNP Umfrage 2022 beendet27. Oktober 2022
Am 11. Oktober 2022 feierten TU, DIN, DKE und BMWK das zehnjährige Bestehen des Deutschen Normungspanels (DNP).
Weiterlesen »Festakt zum zehnjährigen Bestehen des DNP14. Oktober 2022
Am 14. Oktober, dem internationalen Tag der Normung, ging die elfte Befragungsrunde des Deutschen Normungspanel ins Feld. Teilnahme ist unter diesem Link möglich: https://inno.limequery.com/812716?lang=de
Diesmal geht es um den Einfluss von Normen auf SDG 7, bezahlbare und saubere Energie.
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.
Im Jahr 2016 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dankenswerterweise die Schirmherrschaft für das DNP übernommen.
Damit unterstreicht das BMWK die Bedeutung der Normung für einzelne Unternehmen wie unsere Wirtschaft als Ganzes. Die „Macht der Normung“ nimmt zu, je anspruchsvoller die zu normenden Gegenstände werden. Themen wie Elektromobilität oder Industrie 4.0 sind mit ihrem sektor- und branchenübergreifenden Anspruch beredte Beispiele.
Das langfristig angelegte DNP will die Wirtschaft für die Normung und deren Nutzen sensibilisieren. Gleichzeitig schafft es für alle normungspolitisch Verantwortlichen und Interessierten eine umfassende Datenbasis zur Analyse aktueller Aktivitäten und zukünftigen Trends.
Für Unternehmen kann die Normung ein strategisches Instrument sein. Bereits in einem frühen Stadium der Produktentwicklung bereiten Normung und Standardisierung den Markt auf das neue Produkt vor.
Die Normungsforschung mit all ihren Facetten – von der Entstehung, über den Prozess bis hin zur Implementierung von Normen – fristet trotz Fortschritte der letzten Jahre im Vergleich zur Innovationsforschung ein Schattendasein. Dies liegt vor allem daran, dass trotz hervorragender theoretischer Aufarbeitung des Themas keine umfassenden empirischen Daten zur Verfügung stehen.
Aus diesem Grund ist ein auf das Engagement der deutschen Industrie und vor allem Forschungsorganisationen fokussiertes Normungspanel aufgebaut worden, das durch eine Online-Befragung sowohl deutscher Unternehmen mit Unterstützung interessierter Industrieverbände und des DIN als auch deutscher Forschungseinrichtungen im Herbst 2012 erstmals realisiert wurde.
Die Befragung selbst ist durch das Fachgebiet Innovationsökonomie der Technischen Universität Berlin konzipiert, welches auch die Datenauswertung und -aufbereitung vornehmen wird.
Die Befragungsergebnisse werden mit den Daten des DIN e.V. abgeglichen, um für die normenden Unternehmen statistisch repräsentative Ergebnisse ermitteln zu können. Mittelfristig werden zudem die Daten der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit den 90er Jahren in Auftrag gegebene Innovationserhebung und der Umfrage zu Forschung und Entwicklung der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes der deutschen Industrie zur Vervollständigung des Gesamtbildes genutzt.
Das Projekt wurde im Rahmen der Gründungsarbeiten des Deutschen Fördervereins zur Stärkung der Forschung zur Normung und Standardisierung e. V. (www.FNSeV.de) durch die Mitglieder DIN, DKE und HARTING Technologiegruppe initiiert.
Mission
Zielstellung
Das Deutsche Normungspanel ermöglicht analog zum Innovationspanel normungsnahe Forschung.
Hierbei werden zwei Hauptziele verfolgt:
Zum einen sollen die Daten die Basis für die Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Normung und Normen bilden.
Zum anderen geht das deutsche Normungspanel proaktiv auf aktuelle normungspolitische Initiativen ein bzw. evaluiert durchgeführte Maßnahmen.
Darüber hinaus trägt das Normungspanel auch dazu bei, durch entsprechende und praxisrelevante Forschungsergebnisse, Unternehmen und andere Organisationen, die bisher Normen nicht oder wenig genutzt haben oder sich nicht aktiv in der Normung engagieren, für die Thematik zu sensibilisieren und zu motivieren.
Damit werden drei miteinander kompatible Ziele hinsichtlich der Normungsforschung, -politik und -förderung erreicht.
Entsprechend diesem Modell ist auch die Kernbefragung des Deutschen NormungsPanels strukturiert. Bei den Normungsaktivitäten werden vor allem Art und Umfang der Normungsarbeit erfragt, wie z.B. zeitlicher und personeller Aufwand, Engagement in besonderen Positionen, Mitarbeit an Normen etc. Im Bereich der Umsetzung und Anwendung werden Kosten und Nutzen der Normen thematisiert, so z.B. Kosten und Nutzen von Normungsmanagement und der Umsetzung und Implementierung von Normen, inkl. einer eventuellen Konformitätsbewertung.
Neben diesen eher auf den Normungsprozess und die Implementierung von Normen zielenden Aspekten hat das Deutsche Normungspanel das Ziel, die Wirkung von Normung auf den Erfolg von Organisationen über Wirkungszusammenhänge zu erfassen. Steigert die Mitwirkung an der Normung den Erfolg, der sich mit Normen erzielen lässt? Wirkt die Normung direkt auf den Erfolg oder eher indirekt über eine Vernetzung mit Wettbewerbern und Kooperationspartnern in der Normung? Welche Dimensionen von Erfolg werden durch die Normung beeinflusst? Gilt dies nur für die Normen die durch die Organisation mitentwickelt wurden oder handelt es sich um generelle Lerneffekte? Wie sehen solche Lerneffekte aus? Welchen Einfluss haben die Eigenschaften einer Organisation auf die Realisierung von Erfolg durch Normung? Unterscheidet sich die Wirkung der Normung auf den Unternehmenserfolg zwischen Sektoren? Diese und weitere Fragen lassen sich nur durch entsprechende statistische Verfahren beantworten.
Spezialteile
Schwerpunktthemen der Befragungen 2012 – 2022
Ohne Energie und Strom würde das Leben, wie wir es heute führen zum Stillstand kommen. Normen sorgen dafür, dass alles, was in unserem Alltag in Zusammenhang mit Energie steht, zuverlässig und sicher funktioniert. Für den Zugang zu Energie, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Steigerung der Energieeffizienz spielen sie eine entscheidende Rolle.
Doch erfüllen Normen beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffizienz bereits ihr volles Potential? Wie sehr helfen Normen, den sicheren und zuverlässigen Zugang zur Energieversorgung zu gewährleisten? Welche Aspekte des Normungsprozesses können möglicherweise noch verbessert werden, um die Energiewende noch stärker zu adressieren?
Die Bekämpfung des Klimawandels sowie die Bewältigung der Folgen des Klimawandels sind zwei komplementäre Strategien, die beide durch den gezielten Einsatz von Normen profitieren können.
So können Normen einerseits zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen, wenn sie die freiwillige Umsetzung klimafreundlicher Regeln in Industrie und Gesellschaft verbreiten. Gleichzeitig müssen Normen auf durch den Klimawandel geänderte Anforderungen reagieren.
Bei den Normungsorganisationen ist dieses Thema bereits länger präsent. Auf internationaler Ebene gibt es etwa ein explizites Commitment der Normungsorganisationen zur Bekämpfung des Klimawandels, etwa durch die London Declaration von ISO.
Doch erfüllen Normen bei der Bekämpfung und Bewältigung des Klimawandels bereits ihr volles Potential? Wie stark ist hier die Rolle der Normung überhaupt? Welche Aspekte des Normungsprozesses können möglicherweise noch verbessert werden um den Klimwandel noch stärker zu adressieren?
Die Corona-Pandemie stellt auch die Normungs- und Standardisierungswelt vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig können Normen und Standards als Teil der Qualitätsinfrastruktur möglicherweise dazu beitragen, die Krise besser zu bewältigen. Wie sehr sind Unternehmen in der Normung durch Corona betroffen? Welche unterstützenden Normen- und Zertifizierungsangebote werden genutzt? Wie beeinflusst die Corona-Pandemie die Digitalisierung der Normung und die Digitalisierung in teilnehmenden Unternehmen im Allgemeinen?
Im Jahr 2012 beschlossen die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Verfolgung von 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene (sog. „Sustainable Development Goals“, SDGs). Diese sollen in einem Zeitraum von 15 Jahren von 2016 bis 2030 verfolgt werden. Den Zielen liegt ein globaler Maßstab zugrunde, weswegen neben politischen Bestrebungen vor allem die Erarbeitung auf Unternehmensebene von großer Bedeutung ist. Setzen Unternehmen hierbei auf die Wirkung von Normen und Standards? Welche Rolle spielen Normen und Standards bereits, und wo kann sich die Normung noch stärker einbringen?
Aufgrund des „New Approach“ können in Europäischen Richtlinien und Verordnungen Schutzziele durch grundlegende Anforderungen festgelegt und dann mithilfe von „harmonisierten Normen“ konkretisiert werden. Was ist der Unterschied zwischen Normen und öffentlichem Recht und wie wird dies durch Unternehmen wahrgenommen?
Der digitale Wandel macht auch vor den Normen keinen Halt. Erweiterte Nutzungsszenarien, wie eine angepasste Darstellungen auf verschiedenen Endgeräten, oder die Einbindung von Norm-Inhalten in automatisierte Prozesse, können eine Weiterentwicklung des digitalen Formats erforderlich machen. Welche Anforderungen stellen Unternehmen an die zukünftige Bereitstellung von Norm-Inhalten?
„Industrie 4.0“ gehört zu den wichtigsten Themen der Digitalisierung und umfasst die Digitalisierung der industriellen Produktion, welche mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt werden soll. Um intelligente Produktionsverfahren zu entwickeln werden digital vernetzte Systeme benötigt. Normen beschreiben die technische Grundlage solcher Systeme und Anwendungen und stellen eine Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten sicher.
Die digitale Agenda der Bundesregierung bringt neue Themenfelder wie „Digitales Arbeiten“ oder „Smart Data“ hervor. Dabei stellt das Thema „Digitalisierung“ nicht nur die in der Normung aktiven Unternehmen, sondern auch die Normung und Standardisierung selbst vor große Herausforderungen. Worin sehen Unternehmen die größten Herausforderungen und Potenziale für die Normung in Zeiten der Digitalisierung?
Im Rahmen des geplanten Transatlantischen Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten spielte die Normung eine entscheidende Rolle. Einerseits können Normen potenzielle Handelshemmnisse für den Export deutscher Unternehmen in die USA darstellen, andererseits hingegen bieten sich neue Harmonisierungslösungen von Normen im Rahmen des TTIP. Wie bewerten und beurteilen Unternehmen dieses Spannungsverhältnis?
Deutsches Normungspanel
Aktueller Indikatorenbericht 2022: „Normen, Normung und Klimawandel“
Ansprechpartner
Technische Universität Berlin
Fachgebiet Innovationsökonomie
Prof. Dr. Knut Blind
Sekretariat H47
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Tel.: +49(0)30 314 – 76670
Fax.: +49(0)30 314 – 76628
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