Deutsches
Normungspanel
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.
Deutsches
Normungspanel
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.
News
14. Oktober 2020
Das Deutsche Normungspanel geht in die neunte Befragungsrunde. In diesem Jahr beschäftigt sich der Spezialteil mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Normung und Standardisierung. Die Teilnahme ist bis zum 20. Dezember unter folgendem Link möglich: https://inno.limequery.com/164799
5. August 2020
In der neuen Ausgabe der DIN-Mitteilunen (08/2020) wurden Ergebnisse der DNP-Befragung zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen veröffentlicht.
DIN-Mitteilungen 2020 – Nachhaltigkeit und Normung (264 KB)
28. Mai 2020
Heute wurde der aktuelle Indikatorenbericht 2020 von der TU Berlin unter Beteiligung von DIN, DKE und BMWi sowie mehr als 100 Teilnehmern aus der Industrie im Rahmen eines digitalen Workshops vorgestellt. Thema: „Normen und Nachhaltigkeitsziele“, sowie ein Update zur Rolle von Normen im Handel mit den USA und China. Zu den Folien
Das Deutsche Normungspanel (DNP) ist eine jährliche Befragung von Unternehmen zum Thema Normung und Standardisierung.
Im Jahr 2016 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) dankenswerterweise die Schirmherrschaft für das DNP übernommen.
Damit unterstreicht das BMWi die Bedeutung der Normung für einzelne Unternehmen wie unsere Wirtschaft als Ganzes. Die „Macht der Normung“ nimmt zu, je anspruchsvoller die zu normenden Gegenstände werden. Themen wie Elektromobilität oder Industrie 4.0 sind mit ihrem sektor- und branchenübergreifenden Anspruch beredte Beispiele. Das langfristig angelegte DNP will die Wirtschaft für die Normung und deren Nutzen sensibilisieren. Gleichzeitig schafft es für alle normungspolitisch Verantwortlichen und Interessierten eine umfassende Datenbasis zur Analyse aktueller Aktivitäten und zukünftigen Trends.
Für Unternehmen kann die Normung ein strategisches Instrument sein. Bereits in einem frühen Stadium der Produktentwicklung bereiten Normung und Standardisierung den Markt auf das neue Produkt vor.
Die Normungsforschung mit all ihren Facetten – von der Entstehung, über den Prozess bis hin zur Implementierung von Normen – fristet trotz Fortschritte der letzten Jahre im Vergleich zur Innovationsforschung ein Schattendasein. Dies liegt vor allem daran, dass trotz hervorragender theoretischer Aufarbeitung des Themas keine umfassenden empirischen Daten zur Verfügung stehen.
Aus diesem Grund ist ein auf das Engagement der deutschen Industrie und vor allem Forschungsorganisationen fokussiertes Normungspanel aufgebaut worden, das durch eine Online-Befragung sowohl deutscher Unternehmen mit Unterstützung interessierter Industrieverbände und des DIN als auch deutscher Forschungseinrichtungen im Herbst 2012 erstmals realisiert wurde.
Die Befragung selbst ist durch das Fachgebiet Innovationsökonomie der Technischen Universität Berlin konzipiert, welches auch die Datenauswertung und -aufbereitung vornehmen wird.
Die Befragungsergebnisse werden mit den Daten des DIN e.V. abgeglichen, um für die normenden Unternehmen statistisch repräsentative Ergebnisse ermitteln zu können. Mittelfristig werden zudem die Daten der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit den 90er Jahren in Auftrag gegebene Innovationserhebung und der Umfrage zu Forschung und Entwicklung der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes der deutschen Industrie zur Vervollständigung des Gesamtbildes genutzt.
Das Projekt wurde im Rahmen der Gründungsarbeiten des Deutschen Fördervereins zur Stärkung der Forschung zur Normung und Standardisierung e. V. (www.FNSeV.de) durch die Mitglieder DIN, DKE und HARTING Technologiegruppe initiiert.
Mission
Zielstellung
Das Deutsche Normungspanel ermöglicht analog zum Innovationspanel normungsnahe Forschung.
Hierbei werden zwei Hauptziele verfolgt:
Zum einen sollen die Daten die Basis für die Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Normung und Normen bilden.
Zum anderen geht das deutsche Normungspanel proaktiv auf aktuelle normungspolitische Initiativen ein bzw. evaluiert durchgeführte Maßnahmen.
Darüber hinaus trägt das Normungspanel auch dazu bei, durch entsprechende und praxisrelevante Forschungsergebnisse, Unternehmen und andere Organisationen, die bisher Normen nicht oder wenig genutzt haben oder sich nicht aktiv in der Normung engagieren, für die Thematik zu sensibilisieren und zu motivieren.
Damit werden drei miteinander kompatible Ziele hinsichtlich der Normungsforschung, -politik und -förderung erreicht.
Entsprechend diesem Modell ist auch die Kernbefragung des Deutschen NormungsPanels strukturiert. Bei den Normungsaktivitäten werden vor allem Art und Umfang der Normungsarbeit erfragt, wie z.B. zeitlicher und personeller Aufwand, Engagement in besonderen Positionen, Mitarbeit an Normen etc. Im Bereich der Umsetzung und Anwendung werden Kosten und Nutzen der Normen thematisiert, so z.B. Kosten und Nutzen von Normungsmanagement und der Umsetzung und Implementierung von Normen, inkl. einer eventuellen Konformitätsbewertung.
Neben diesen eher auf den Normungsprozess und die Implementierung von Normen zielenden Aspekten hat das Deutsche Normungspanel das Ziel, die Wirkung von Normung auf den Erfolg von Organisationen über Wirkungszusammenhänge zu erfassen. Steigert die Mitwirkung an der Normung den Erfolg, der sich mit Normen erzielen lässt? Wirkt die Normung direkt auf den Erfolg oder eher indirekt über eine Vernetzung mit Wettbewerbern und Kooperationspartnern in der Normung? Welche Dimensionen von Erfolg werden durch die Normung beeinflusst? Gilt dies nur für die Normen die durch die Organisation mitentwickelt wurden oder handelt es sich um generelle Lerneffekte? Wie sehen solche Lerneffekte aus? Welchen Einfluss haben die Eigenschaften einer Organisation auf die Realisierung von Erfolg durch Normung? Unterscheidet sich die Wirkung der Normung auf den Unternehmenserfolg zwischen Sektoren? Diese und weitere Fragen lassen sich nur durch entsprechende statistische Verfahren beantworten.
Spezialteile
Schwerpunktthemen der Befragungen 2012 – 2020
Die Corona-Pandemie stellt auch die Normungs- und Standardisierungswelt vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig können Normen und Standards als Teil der Qualitätsinfrastruktur möglicherweise dazu beitragen, die Krise besser zu bewältigen. Wie sehr sind Unternehmen in der Normung durch Corona betroffen? Welche unterstützenden Normen- und Zertifizierungsangebote werden genutzt? Wie beeinflusst die Corona-Pandemie die Digitalisierung der Normung und die Digitalisierung in teilnehmenden Unternehmen im Allgemeinen?
Im Jahr 2012 beschlossen die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Verfolgung von 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene (sog. „Sustainable Development Goals“, SDGs). Diese sollen in einem Zeitraum von 15 Jahren von 2016 bis 2030 verfolgt werden. Den Zielen liegt ein globaler Maßstab zugrunde, weswegen neben politischen Bestrebungen vor allem die Erarbeitung auf Unternehmensebene von großer Bedeutung ist. Setzen Unternehmen hierbei auf die Wirkung von Normen und Standards? Welche Rolle spielen Normen und Standards bereits, und wo kann sich die Normung noch stärker einbringen?
Aufgrund des „New Approach“ können in Europäischen Richtlinien und Verordnungen Schutzziele durch grundlegende Anforderungen festgelegt und dann mithilfe von „harmonisierten Normen“ konkretisiert werden. Was ist der Unterschied zwischen Normen und öffentlichem Recht und wie wird dies durch Unternehmen wahrgenommen?
Der digitale Wandel macht auch vor den Normen keinen Halt. Erweiterte Nutzungsszenarien, wie eine angepasste Darstellungen auf verschiedenen Endgeräten, oder die Einbindung von Norm-Inhalten in automatisierte Prozesse, können eine Weiterentwicklung des digitalen Formats erforderlich machen. Welche Anforderungen stellen Unternehmen an die zukünftige Bereitstellung von Norm-Inhalten?
„Industrie 4.0“ gehört zu den wichtigsten Themen der Digitalisierung und umfasst die Digitalisierung der industriellen Produktion, welche mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt werden soll. Um intelligente Produktionsverfahren zu entwickeln werden digital vernetzte Systeme benötigt. Normen beschreiben die technische Grundlage solcher Systeme und Anwendungen und stellen eine Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten sicher.
Die digitale Agenda der Bundesregierung bringt neue Themenfelder wie „Digitales Arbeiten“ oder „Smart Data“ hervor. Dabei stellt das Thema „Digitalisierung“ nicht nur die in der Normung aktiven Unternehmen, sondern auch die Normung und Standardisierung selbst vor große Herausforderungen. Worin sehen Unternehmen die größten Herausforderungen und Potenziale für die Normung in Zeiten der Digitalisierung?
Im Rahmen des geplanten Transatlantischen Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten spielte die Normung eine entscheidende Rolle. Einerseits können Normen potenzielle Handelshemmnissen für den Export deutscher Unternehmen in die USA darstellen, andererseits hingegen bieten sich neue Harmonisierungslösungen von Normen im Rahmen des TTIP. Wie bewerten und beurteilen Unternehmen dieses Spannungsverhältnis?
Deutsches Normungspanel
Aktueller Indikatorenbericht 2020: „Normen und Nachhaltigkeitsziele“
Ansprechpartner
Prof. Dr. Knut Blind
Philipp Heß, M.Sc.
Brigitte Essoun (Sekretariat)
Technische Universität Berlin
Fachgebiet Innovationsökonomie
Prof. Dr. Knut Blind
Sekretariat H47
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Tel.: +49(0)30 314 – 76670
Fax.: +49(0)30 314 – 76628
Haftungsausschluss:
Das Fachgebiet Innovationsökonomie der TU Berlin bemüht sich auf dieser Website richtige und vollständige Informationen zur Verfügung zu stellen und diese regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann jedoch nicht übernommen werden. Dies gilt auch für alle Verbindungen („Links“), auf die diese Website ggf. direkt oder indirekt verweist. Das Fachgebiet übernimmt für den Inhalt einer Seite, die mit einem solchen Link erreicht wird, keine Verantwortung.